Frauen mit vulvären Neoplasien

Obwohl vulväre Neoplasien eine seltene Krebserkrankung darstellen, hat die Inzidenz in den letzten Jahren zugenommen. Bislang existiert wenig Forschung zum Thema Frauen mit vulvären Neoplasien.

Bekannt ist jedoch, dass betroffene Frauen häufig mit Stigmatisierung und Tabuisierung ihrer Erkrankung konfrontiert sind. Ausserdem ist der chirurgische Eingriff als Therapie der vulvären Neoplasie mit einer hohen Anzahl postoperativer Symptome und Komplikationen verbunden. Es gibt Hinweise, dass eine Informationsabgabe und eine postoperative pflegerische Beratung einen positiven Einfluss auf die Symptomanzahl betroffener Frauen haben können.

Im Fokus von Forschungsarbeiten zu diesem Thema stehen daher die Entwicklung, Testung und Implementierung von verschiedenen Informations- und Beratungskonzepten sowie die Erfahrungen von betroffenen Frauen. Ebenso soll der Einfluss elektronischer Unterstützungssysteme (z.B. in Form einer App) bei dieser Patientinnengruppe untersucht werden. Vorrangiges Ziel der Forschungsarbeiten ist es, das Selbstmanagement von Frauen mit vulvären Neoplasien zu unterstützen und die Versorgung zu optimieren.

In diesem Zusammenhang interessieren uns vor allem folgende Fragestellungen:

  • Welche Auswirkungen haben spezielle Beratungsprogramme auf die Symptomhäufigkeit und die Belastung bei Patientinnen mit vulvären Neoplasien?

  • Wie kann die Fähigkeit zum Selbstmanagement von Patientinnen mit vulvären Neoplasien sowie deren Angehörigen gefördert werden?

Laufendes Projekt

Effectiveness of a multidimensional mobile app intervention «WOMAN-PRO III» to reduce postsurgical symptom induced distress in patients with vulvar neoplasia: A mixed methods project
Finanziert durch: Fachhochschule St.Gallen, Stiftung Pflegewissenschaft Schweiz
Kooperationspartner: Universität Turku, Kantonsspital St. Gallen, Luzerner Kantonsspital, Ospedale Regionale di Lugano, Universitätsspital Bern
Projektleitung: Andrea Kobleder

 

WOMAN-PRO II Beratung für Frauen mit Krebsvorstufen / Krebs im Genitalbereich
Finanziert durch: Fachhochschule St.Gallen, Krebsforschung Schweiz, Bundesamt für Gesundheit
Kooperationspartner: Universitäten Sydney, Wien; Hochschule für Gesundheit Freiburg, Kantonsspital St.Gallen, Universitätskliniken Basel, Bern, Zürich, Wien, Royal Prince Alfred Hospital, Sydney
Projektleitung: Beate Senn

 

WOMAN-PRO II Ökonomische Evaluation einer Pflegeberatung
Finanziert durch: Fachhochschule St.Gallen, Krebsforschung Schweiz
Kooperationspartner: Universitäten Halle-Wittenberg, Sydney, Wien; Inselspital Bern, Luzerner Kantonsspital
Projektleitung: Beate Senn

Seit 2019

Erweiterung der rekonzeptualisierten Theorie der krankheitsbezogenen Ungewissheit im Kontext von Menschen mit onkologischen Erkrankungen
Zum Projekt
Finanziert durch: Fachhochschule St.Gallen, Stiftung Pflegewissenschaft Schweiz
Doktorandin: Jasmin Meichlinger

Entwicklung und Evaluation eines speziellen Pflegeberatungskonzeptes zur Verbesserung des Selbstmanagements von postoperativen Symptomen bei Frauen mit vulvären Neoplasien
Finanziert durch: Fachhochschule St.Gallen, Krebsforschung Schweiz, Universität Wien
Doktorandin: Silvia Raphaelis